Japan hat über 100 aktive Vulkane. Die bewohnbare Fläche ist knapp, der Inselstaat ist etwa so groß wie Deutschland, viele steile Gebirge verhindern aber eine breite Besiedelung. Also ließen sich die Menschen auch in unmittelbarer Nähe von Vulkanen nieder.
Bestenfalls sorgt das für spektakuläre Fotos. Für Shimabara wurde in den 1990er Jahren die Nähe zum Vulkan Unzen dagegen zum Verhängnis. Nach vielen kleinen Eruptionen brach der Vulkan aus, und pyroklastische Ströme begruben Häuser der Stadt unter einer dicken Ascheschicht. Zum Glück konnten alle Anwohner rechtzeitig evakuiert werden. 43 Wissenschaftler, Reporter und ein Taxifahrer fanden bei der Katastrophe dennoch den Tod.
Heute erinnert ein Disaster Museum an das Unglück. In der Nähe kann man ein paar ehemalige Wohnhäuser besichtigen, die bis zum Dach im Erdboden versunken zu sein scheinen. Sie veranschaulichen, welche Naturgewalten hinter einem Vulkanausbruch stecken.
Den Park der versunkenen Häuser (土石流被災家屋保存公園) erreicht man vom Bahnhof Shimabara aus mit dem Bus bis zur Haltestelle Mizunashihonjin Fukae (みずなし本陣ふかえ). Alternativ kann man auch von der Bahnhaltestelle Shimabarakō aus mit dem Taxi anreisen. Der Zugang zu den Häusern ist kostenlos.