Die japanische Küche ist vielseitig. Als Inselstaat mit wenig nutzbarer Landfläche steht natürlich hauptsächlich Fisch auf dem Speiseplan, aber es gibt noch viel darüber hinaus. Was essen wir eigentlich, wenn wir in Japan unterwegs sind?
Wir sind nicht so die Food-Fotografen und haben erst 2018 angefangen, regelmäßig zu fotografieren, was wir auf Reisen futtern. Unsere Fotos zeigen also nur eine sehr kleine Auswahl der japanischen Küche. Am besten ist, man ist neugierig und probiert sich durch!
Frühstück
Das Frühstück im Hotel ist Glückssache. Einige Hotels bieten ein hervorragendes internationales Frühstück an. Andere orientieren sich an ihren japanischen Gästen und bieten beispielsweise Reis, Salate und Nattō. Wer lieber kontinentales Frühstück mag, muss sich dann mit Toastbrot und Konfitüre begnügen. In überraschend vielen Hotels fanden wir morgens auch Merkwürdigkeiten wie Nudeln in Tomatensauce oder warm gehaltene Pommes Frites auf dem Buffet vor. Zugegeben: An Fritten zum Frühstück kann ich mich gewöhnen. 🤤
Wir sind keine großen Frühstücker. Mittlerweile buchen wir die Hotels meist nur mit Übernachtung und holen uns stattdessen Sandwiches und warmen Dosenkaffee vom Konbini (das sind kleine Convenience-Stores, die man quasi an jeder Straßenecke findet).
Tagsüber
Für ein Mittagessen bieten sich die vielen Suppenküchen an. Die Auswahl ist riesig, Langeweile kommt da nicht auf.
In den Einkaufsstraßen und großen Bahnhöfen findet man alle möglichen Imbisse, die Schnitzel, Kroketten, Bentō und andere Snacks anbieten. Viele Souvenirläden haben auch Softeis im Sortiment. Oder man holt sich einfach im nächsten Konbini ein Dampfbrötchen.
An großen Tempeln und Burgen gibt es gelegentlich Pop-up-Stände, die Snacks wie Takoyaki oder regionale Spezialitäten verkaufen.
Tagsüber schlagen wir uns mit diesen Kleinigkeiten den Bauch voll. Hungrig waren wir in Japan noch nie.
Abends
Abends kann man in ein Restaurant oder in ein Izakaya (Wirtshaus) gehen, die Auswahl ist gerade in Städten groß, ebenso die Preisspanne. Manchmal auch der Andrang, zu Stoßzeiten muss man dann vor dem Restaurant Schlange stehen.
Die Kellner sprechen selten Englisch, aber oft haben sie ein englisches Menü, das sie Ausländern sofort in die Hand drücken. Andere Restaurants haben ihr Angebot als Plastikmodelle im Schaufenster stehen. Hier fotografiert man einfach mit seinem Smartphone, was man haben will, und zeigt das Foto bei der Bestellung. Bezahlt wird nicht am Tisch, sondern beim Verlassen des Restaurants an der Kasse. Trinkgeld gibt man nicht, denn ein guter Service ist immer inklusive.
Wer japanischem Essen gar nichts abgewinnen kann, findet neben den üblichen internationalen Fast Food-Ketten auch Pizzerien und europäische Restaurants. Letztere sind allerdings verhältnismäßig teuer und belasten die Urlaubskasse.
Aber unter uns: Nach dem Trubel des Tages bevorzugen wir es, in einem Supermarkt Sushi und Salate zu holen und diese in aller Ruhe auf dem Hotelzimmer zu verzehren.
Delikatessen
Viele Orte und Regionen haben besondere Delikatessen, die man probiert haben sollte. Am bekanntesten ist wohl das Kobe-Rind, welches man in Yakiniku-Restaurants am Tischgrill selbst zubereiten kann. Für deutlich weniger Geld wird das Fleisch an Straßenständen auch als Hamburger verkauft.
Wohl ebenso berühmt ist Fugu. Teile des Kugelfisches sind hochgiftig. Er darf deshalb nur von lizensierten Köchen zubereitet werden. Die Restaurants sind entsprechend teuer und Unfälle extrem selten. Unser Ding ist diese Art von Nervenkitzel nicht, denn der Geschmack ist wohl eher langweilig.
Es muss nicht immer gleich so teuer sein. Takamatsu ist beispielsweise berühmt für seine Sanuki Udon-Nudeln, die man dort preisgünstig in jeder Suppenküche essen kann. In Kagoshima gibt es in einfachen Restaurants Schnitzel vom Kurobuta, vom schwarzen Schwein. Hiroshima und Ōsaka sind berühmt für ihre Okonomiyaki (japanische Pizza). Es lohnt sich also, bei der Reiseplanung auch einen Blick auf die regionalen Leckerbissen zu haben.