Reisetagebuch 2024

Nach einer viel zu langen Pause geht es endlich wieder in das Land der aufgehenden Sonne! 😁 Auch wenn sie diesmal relativ spät aufgeht, da wir im Herbst dort sein werden.

Auf unseren vergangenen Reisen haben wir schon so ziemlich alle wichtigen Touristenspots besucht, teilweise sogar mehrfach. Dieses Mal haben wir deshalb eine etwas losere Planung.

Ein paar Pflichtbesuche wird es geben, beispielsweise die Sanddünen von Tottori oder die Tempelanlagen von Koyasan. Aber wir haben auch eine Sammlung weiterer Ziele, für die wir uns spontan vor Ort entscheiden werden.

Die Route selbst führt uns von Yokohama auf der Shinkansen-Hauptstrecke entlang über Okayama bis nach Fukuoka, unserem westlichsten Punkt der Reise, und von dort über Kōbe, Ōsaka und Kyōto wieder zurück nach Tōkyō.

Es wird sicher spannend und wir freuen uns schon!

Karte: OpenStreetMap contributors under ODbL

Dieses Jahr war der Flug deutlich länger als sonst, da die Route uns um Russland und die Ukraine herum über Polen, das Schwarze Meer und Nordchina entlangführte. Aber egal, jetzt sind wir endlich da! 🙂

Unsere erste Station ist Yokohama. Hier besorgten wir uns zuerst den Railpass für die Bahnfarten und organisierten den Zugang zum Internet.

Außerdem reservierten wir uns die Sitzplätze auf den Zugstrecken, wo wir unser Reisegepäck dabei haben werden. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, denn – und hier muss der arbeitende Teil unserer Leser jetzt tapfer sein – der kommende Feiertag (der Tag der Kultur) fällt dieses Jahr auf einen Sonntag, und in solchen Fällen bekommen alle Japaner den darauffolgenden Montag frei. Es steht also ein langes Wochenende an, viele Züge waren entsprechend ausgebucht. Zum Glück fanden wir hier dank der Hilfe eines sehr hilfsbereiten Bahnmitarbeiters der Japan Rail (JR) brauchbare Lösungen, auch wenn wir auf einem Teil der Strecke jetzt improvisieren müssen.

Aber yo, wir schaffen das! 😆 Unser Pflichtteil ist für heute erledigt… und wir auch! Wir werden jetzt unseren Jetlag ausschlafen.

Der schwebende Fuji-san. Im Vordergrund die Stadt Shimizu.

Der erste Sidetrip unserer Reise brachte uns in die Stadt Shizuoka. Mit dem Bus ging es in den Ort Shimizu. Danach scheuten wir keine Mühen, um die über eintausend Stufen zum Schrein Kunōzan Tōshōgū zu besteigen. Als Belohnung sahen wir farbenprächtige und reich verzierte Gebäude.

Im Anschluss nahmen wir die Seilbahn zum Aussichtspunkt Nihondaira. Wir hatten Glück mit dem Wetter und wurden mit einen wundervollen Panoramablick auf Japans Wahrzeichen, dem Fuji-san, und dem davor liegenden Hafen von Shimizu belohnt. Der Fuji war schneefrei, was zu dieser Jahreszeit tatsächlich seit Beginn der Aufzeichnungen anno 1894 noch nie vorgekommen ist.

Nächste Station ist Okayama.

Leider rückt in den nächsten Tagen ein kleiner Taifun an und hat schon etwas Regen vorausgeschickt.