Reisetagebuch Mai 2016: Nagoya

Das Leben in der kleinen Stadt Takayama ist völlig anders als der Trubel in den großen Städten, die wir bisher gesehen haben. Die Menschen sind freundlicher und offener, und es gibt reichlich Platz, um auch mal auszuspannen und einfach die Landschaft zu genießen. So liefen wir eine Zeit lang noch ziellos im Ort umher, bevor wir in den reservierten Expresszug stiegen, der uns zu unserer letzten Station brachte: Nagoya.

Der Kontrast hätte kaum größer sein können. Nagoya ist eine typische Großstadt. Laut, dicht zugebaut, wenig Grün, eine Autobahntrasse schlängelt sich auf dicken Betonstelzen quer durch die Stadt.

Das Hotel ist ebenfalls ein Kontrast. Nach dem familiären Ryokan in Takayama sind wir jetzt in einem komfortablen, aber anonymen Zimmer eines westlichen Hotels untergebracht. Wir haben von dort eine schöne Aussicht auf den Bahnhof und auf die hoteleigene Wedding Chapel. Diese Kirche aus Stahlbeton und in einer Stilmischung aus Gotik und Disneyland befindet sich im Hotelinnenhof. Hochzeitspaare gehen die lange Freitreppe herunter und lassen sich fotografieren. Die Hochzeitsgesellschaft geht anschließend im benachbarten Ballhaus im Barockstil feiern, während die Kirche schon für die nächste Hochzeit vorbereitet wird. Ein interessantes Spektakel.

Wir werden jetzt aber noch einmal losgehen und unser Abendessen suchen.