Auf einer kleinen Insel mitten in Hiroshima liegt der Friedenspark. An dieser Stelle detonierte am 6. August 1945 in 580 Metern Höhe die Little Boy, die erste Atombombe, und legte die Stadt in Schutt und Asche. Der Atombomben-Dom, früher ein Gebäude der Industrie- und Handelskammer, lässt das Ausmaß der Zerstörung erahnen. Im Park steht neben einem Museum noch ein Kenotaph mit den Namen der Opfer der Bombe, und eine Gasflamme, die erst erlöschen wird, wenn es keine Atombomben mehr auf der Welt gibt. Ein Denkmal erinnert an das Schicksal der kleinen Sasaki Sadako. Sie überlebte die Explosion, aber ein Jahr später erkrankte sie an Leukämie. Ein Brauch hier lautet, dass die Götter einen Wunsch erfüllen, wenn man 1000 Papierkraniche faltet. Sadako faltete die Kraniche, aber erlag dann doch ihrer Krankheit. Bis heute falten Schüler aus allen Teilen Japans lange bunte Papierkranich-Ketten als Symbol für den Frieden, welche hier (und an einem Denkmal in Nagasaki) aufgehängt werden.
Da die Frage immer wieder aufkommt: Im Hiroshima sind die Strahlungswerte heutzutage wieder völlig normal und vergleichbar mit der natürlichen Strahlung in Deutschland. Am Atombombendom liegt die Strahlung aktuell bei 0,1 µSv/h. Zum Vergleich: In Köln sind es 0,087 µSv/h, in Oberasbach bei Nürnberg 0,14 µSv/h.