Shimabara

Japan hat über 100 aktive Vulkane. Die bewohnbare Fläche ist knapp, der Inselstaat ist etwa so groß wie Deutschland, viele steile Gebirge verhindern aber eine breite Besiedelung. Also ließen sich die Menschen auch in unmittelbarer Nähe von Vulkanen nieder.

Bestenfalls sorgt das für spektakuläre Fotos. Für Shimabara wurde in den 1990er Jahren die Nähe zum Vulkan Unzen dagegen zum Verhängnis. Nach vielen kleinen Eruptionen brach der Vulkan aus, und pyroklastische Ströme begruben Häuser der Stadt unter einer dicken Ascheschicht. Zum Glück konnten alle Anwohner rechtzeitig evakuiert werden. 43 Wissenschaftler, Reporter und ein Taxifahrer fanden bei der Katastrophe dennoch den Tod.

Heute erinnert ein Disaster Museum an das Unglück. In der Nähe kann man ein paar ehemalige Wohnhäuser besichtigen, die bis zum Dach im Erdboden versunken zu sein scheinen. Sie veranschaulichen, welche Naturgewalten hinter einem Vulkanausbruch stecken.

Den Park der versunkenen Häuser (土石流被災家屋保存公園) erreicht man vom Bahnhof Shimabara aus mit dem Bus bis zur Haltestelle Mizunashihonjin Fukae (みずなし本陣ふかえ). Alternativ kann man auch von der Bahnhaltestelle Shimabarakō aus mit dem Taxi anreisen. Der Zugang zu den Häusern ist kostenlos.

Reisetagebuch Mai 2016: Shimabara

Eigentlich hätte unsere Reise gestern in den Badeort Beppu und nach Kumamoto führen sollen, aber die Region wurde vor ein paar Wochen von einem schweren Erdbeben getroffen, welche die Burg von Kumamoto und auch die Infrastruktur stark beschädigte.

Als Ersatz fuhren wir heute zur Burg Shimabara-jō. Dort wurden wir von Folkloretänzerinnen begrüßt und sahen uns das Museum in der Burg an.

Danach ging es in die Stadt Shimabara. In den Jahren 1990 bis 1995 brach der nahe gelegene Vulkan Unzen aus. Pyroklastische Ströme ergossen sich schließlich über den Ort und begruben die Häuser unter einer dicken Ascheschicht. Die Anwohner konnten rechtzeitig evakuiert werden, aber für 43 Wissenschaftler und Reporter sowie für die Häuser kam jede Hilfe zu spät. Heute steht hier das Unzen Disaster Museum, wo man ein paar ehemalige Wohnhäuser sehen kann, die bis zum Dach im Erdreich versunken zu sein scheinen.

Mit der Seilbahn ging es danach zu einer Aussichtsplattform, von der aus man den Berg Unzen nach wie vor dampfen sieht. Auch hier werden Eier verkauft, allerdings im Gegensatz zu Ōwakudani nur dampfgegart und deshalb nicht mit schwarzer, sondern mit weißer Schale.