Reisetagebuch 2024

Wir fuhren heute mit dem Regionalzug tief ins Landesinnere von Kyushu, und zwar zum Yūtoku Inari-Schrein in Kashima. Dieser Schrein zählt zu den drei wichtigsten Inari-Schreinen des Landes.

Der 1687 erbaute Schrein wurde an einem Felsen errichtet. Die Haupthalle steht auf 18 Meter hohen Stelzen. Von dort führen Waldwege und lange Torii-Reihen bis auf die Bergspitze, wo eine Aussichtsterrasse einen Panoramablick über den Ariake-See und die Stadt Kashima bietet.

Schon der Empfang am Schrein war beeindruckend. Über der Treppe zur Haupthalle waren sicherlich tausende Windglöckchen angebracht, die teilweise ohrenbetäubend laut im Wind klingelten, während man die Treppe passierte. Solche schönen Überraschungen sind das, was unsere Japanreisen immer zu einem einzigartigen Erlebnis machen.

Fukuoka war der westlichste Punkt unserer Reise. Morgen geht es wieder mit dem Shinkansen in mehreren Etappen zurück nach Tōkyō. Die nächste Station ist Kobe.

Heute war wieder ein Fahrtag. Wir verließen Fukuoka und fuhren mit dem Shinkansen nach Kōbe. Dort sahen wir uns den Meriken-Park an und besuchten die Aussichtsplattform des 108 Meter hohen Port Tower, dem Wahrzeichen der Stadt.

Morgen machen wir einen Tagestrip an einen Ort, der schon lange auf unserer Wunschliste steht und den man mit Japan vielleicht nicht so direkt verbinden würde.

Mittwoch, 6. November 2024

Mit dem Zug ging es heute nach Tottori, einem Küstenort am Japanischen Meer. Dort befinden sich Japans größte Sanddünen, sie erstrecken sich über eine Fläche von 30km². Man kann sie zu Fuß bewandern oder sich von Kamelen tragen lassen.

Gleich in der Nähe befindet sich das Sandmuseum. Dort kann man riesige Sandskulpturen bewundern, welche internationale Künstler jedes Jahr zu einem bestimmten Thema anfertigen. Dieses Jahr stand ganz in der Geschichte Frankreichs. Selbstverständlich sind die Skulpturen aus echtem Tottori-Sand angefertigt, was man wegen der enormen Größe und der Feinheiten der Details kaum für möglich hält.

Die eigentliche City von Kōbe liegt zwischen der Bucht von Ōsaka und dem Rokkō-Bergrücken. Was bietet sich da mehr an, als sich die ganze Region aus luftiger Höhe anzuschauen? Genau das haben wir heute getan.

Wir fuhren zuerst mit der Standseilbahn auf den Rokkō. Dort ging es mit dem Bus weiter zu einer Aussichtsplattform auf dem Berg Maya. Das Panorama von dort auf den Großraum Kōbe und Ōsaka ist einfach umwerfend und in Worten kaum zu beschreiben. Erst dort wird einem bewusst, was für Metropolen diese Städte überhaupt sind.

Nach einem Abstecher zum Maya-san Tenjō-ji fuhren wir mit einer Seilbahn und einer weiteren Standseilbahn dann zurück in die Stadt. Nach Sonnenuntergang machten wir noch ein paar schöne Schnappschüsse vom Meriken Park und dem Earthquake-Museum.

Unser letzter Tag in Kōbe begann mit einer Hafenrundfahrt. Danach besuchten wir den Landschaftsgarten Sōrakuen, wo bereits die ersten Zeichen der Herbstlaubfärbung zu sehen waren.

Das Highlight des Tages war aber der Besuch des Nunobiki Herb Gardens. Zu Fuß ging es erst einmal zu einem Wasserfall, bevor wir uns mit der Seilbahn zur oberen Aussichtsplattform begaben. So wie es der Zufall wollte, eröffnete dort heute ein kleiner deutscher Weihnachtsmarkt mit Holzfiguren aus dem Erzgebirge, Glühwein und Currywurst-Hotdogs. Danach schnupperten wir uns durch den dazu gehörenden Kräutergarten, bevor wir nach Sonnenuntergang wieder zur Aussichtsplattform zurückkehrten und dort Kōbe bei Nacht bewunderten.

Ein zauberhafter Tag, und es fällt uns schwer, Kōbe morgen Adieu zu sagen. Aber es geht zu unserer nächsten Station: Ōsaka.