Sagano Romantic Train

Am westlichen Stadtrand von Kyōto fährt der Sagano Romantic Train auf einer alten Bahnstrecke am Fluss Hozu entlang. Der Zug besteht aus mehreren alten Wagen, einer davon ist offen.

Ausgangspunkt ist die Torokko Saga Station. Sie liegt gleich neben der Haltestelle Saga-Arashiyama, welche man mit der JR Sagano Line in einer guten Viertelstunde vom Kyōtoer Hauptbahnhof erreicht. Die Wartezeit auf den Romantic Train kann man sich in einer kleinen Ausstellung und natürlich dem Einkaufen von Omiyage verkürzen.

Ich hatte mich schon seit der Reiseplanung auf diesen Ausflug gefreut, aber während der Zugfahrt wollte dann doch keine so rechte Eisenbahnromantik aufkommen. Man sitzt auf Holzbänken und rattert die Strecke entlang. Immer wieder kreischen die Bremsen, um an der nächsten Haltestelle weitere Fahrgäste aufzunehmen. Es geht durch etliche Tunnel. Und wenn man auf der falschen Seite sitzt, sieht man nach dem ersten Zwischenhalt den überwiegenden Teil der Fahrt nur noch auf einen Hang, während man auf der anderen Seite einen (tatsächlich romantischen) Blick auf die Schlucht und den Hozugawa hätte.

Nach etwa 25 Minuten Fahrt hat man dann die Endhaltestelle Torokko Kameoka erreicht. Von hier bieten sich drei Möglichkeiten für die Rückfahrt.

Man kann gleich wieder mit dem Romantic Train zurück zur Torokko Saga Station fahren. Wir hatten bereits die Rückfahrtickets und bereuten es ein klein wenig, nicht noch etwas durch das Örtchen gehen zu können.

Alternativ kann man zu Fuß zur Station Umahori gehen und dann mit der JR Sagano Line wieder nach Kyōto zurückfahren (etwa 25 Minuten Fahrzeit).

Wer es ausgefallen mag, kann sich aber auch mit einem Floß auf dem Hozugawa zurückbringen lassen. Die Ablegestelle ist zu Fuß oder mit dem Taxi erreichbar.

Fahrkarten für den Romantic Train gibt es an der Torokko Saga Station und an allen größeren Fahrkartenverkaufsstellen in der Gegend, zum Beispiel im Bahnhof von Kyōto. Es empfiehlt sich, rechtzeitig die Plätze zu reservieren, vor allem wenn man einen guten Sitzplatz oder einen Platz im offenen Wagen ergattern möchte. Die Fahrt kostet 620¥ pro Person und Strecke, der Rail Pass gilt für diesen Zug nicht. Fensterplätze tragen die Buchstaben A und D. Um nicht auf den Hang zu sehen, sollte man versuchen, Plätze mit geraden Nummern zu bekommen. (Alles Stand Mai 2017.)

Shōgunzuka

Die Aussichtsplattform am Shōgunzuka Seiryūden ist ein kurzweiliger Ausflug in Kyōto, der den anstrengenden Aufstieg mit einem fantastischen Panoramablick über die Stadt belohnt.

Wir entschlossen uns, den Weg hinaufzuwandern. Den Einstiegspunkt zu finden, stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Zuerst versuchten wir es am Awata-jinja, doch ein geschlossenes Gatter versperrte uns den Weg. Eine Straße nördlich am Shoren-in führte schließlich doch noch in den Wald hinein.

Ein teils etwas schwer zu erkennender Pfad schlängelt sich durch den Wald, führt schließlich um den Sockel der Aussichtsplattform herum und endet an einem Parkplatz. Mit gemütlichem Schritt dauert der Aufstieg etwa 30 Minuten. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann aber auch einfach mit dem Taxi hochfahren. 😉

Oben angekommen zahlt man einen Eintritt (500¥) und betritt dann die Aussichtsplattform. Spektakulär ist dort nicht nur die Aussicht, sondern sind auch die - im wahrsten Sinne des Wortes - coolen Bänke aus dicken Glasblöcken.

Gleich daneben steht die frühere Aussichtsplattform auf einem Gerüst. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick auf Zentral-Kyōto. Bevor man den Ort wieder verlässt, lohnt es sich auf jeden Fall, ein paar Minuten durch den kleinen Landschaftsgarten der Anlage zu schlendern.

Reisetagebuch Mai 2017: Kyōto 2

Heute gab es das Finale. Wir gingen den Philosophenweg, welcher an einem Bach und entlang mehrerer Tempel verläuft. Ein Abstecher brachte uns zum Heian-Schrein mit einer schönen Gartenanlage. Zuletzt wanderten wir durch einen Wald auf den Shōgunzuka Mound, von deren Aussichtsplattform man eine einmalige Aussicht auf Kyōto bis hin nach Ōsaka hat.

Letzte Nacht durften wir ein kleines Erdbeben erleben. Nördlich von Obama (so heißt der Ort wirklich) bebte die Erde mit einer Stärke von 5,0. Bei uns in Kyōto in etwa 80 km Entfernung spürten wir im Hotel ganz leicht den Boden wackeln. Völlig harmlos für hiesige Verhältnisse, für uns war das aber schon Nervenkitzel genug.

Unsere Reise ist jetzt leider schon vorbei. Die Koffer sind gepackt, morgen geht es zurück nach Deutschland. Wir haben aber ein paar Fotos mit im Gepäck, von denen wir hier noch erzählen werden.

Reisetagebuch Mai 2017: Kyōto

Kyōto selbst kam bisher zu kurz, also haben wir uns heute ein paar Orte angesehen. Den Tempel Tōfuku-ji und den dazu gehörenden Garten beispielsweise.

In der Ferne an einem Berghang sahen wir außerdem eine große Kannon-Statue. Sie gehört zum Ryōzen Kannon, einer etwas vernachlässigten Anlage, die hauptsächlich an die gefallenen Soldaten im zweiten Weltkrieg erinnern soll.

Am Wochenende und bei so schönem Wetter findet man im Stadtteil Gion fast überall Frauen, die Kimonos tragen. Und wenn man viel Glück hat, auch mal eine echte Geiko. So nennt man eine Geisha in Kyōto.