Heute fuhren wir mit der Bahn nach Nara und besuchten den Tōdai-ji mit dem großen Buddha. Danach eilten wir am Kasuga-taisha-Tempel mit seinen tausend Laternen vorbei. Wir hätten gerne mehr Zeit in Nara verbracht, aber wir mussten für den nächsten Programmpunkt, die "Geishatänze", pünktlich zurück in Kyōto sein.
Was sich auf dem Programm nach reiner Touristenfolklore anhörte, entpuppte sich als eine echte Theateraufführung in einem Kabuki-Theater in Pontocho. Natürlich verstanden wir kein einziges Wort, um so mehr konnten wir aber auf die Kostüme und den Gesang achten.
Nach der Vorstellung kamen wir mit einem Japaner ins Gespräch, der sich wahrscheinlich fragte, wie sich eine Gruppe Ausländer in das Theater verlaufen konnte. Er erklärte uns, dass das Stück selbst für Japaner sehr schwer zu verstehen ist. Es war der fünfte Akt eines alten Stückes in 15 Akten. Jedes Jahr wird ein Teil davon aufgeführt.
Es war eine sehr interessante Erfahrung. Vor allem die Musik - von einer kleinen Gruppe Musikerinnen live gespielt und gesungen - klang in unseren westlich geprägten Ohren zwar ungewöhnlich, aber gut.