Gleich neben Okayama liegt die Stadt Kurashiki. Zur Edo-Zeit spielte die Stadt eine zentrale Rolle für den Reishandel. Der Name bedeutet "Stadt der Lagerhäuser" und bezieht sich auf die an einem Kanal gelegenen Reislager. Diese Canal Area kann auch heute noch besichtigt werden.
1889 eröffnete die Firma Kurabo in der Stadt eine Baumwollspinnerei, dessen Backsteingebäude heute als Ivy Square (Efeuplatz) bekannt ist.
Wenn man sich von einem Bummel durch die Straßen und Geschäfte losreißen kann, gibt es etliche Museen, die einen Besuch lohnen. Am wichtigsten ist das Ōhara-Museum für westliche Kunst. Aber auch das Kurabo-Museum, das Momotarō-Museum und das Sparschwein-Museum (Piggybank Museum) sind sicher einen kleinen Umweg wert.
Interessant ist der etwas kitschig und deplatziert wirkende Kurashiki Uhrenturm am Nordausgang des Bahnhofs. Er ist Hans Christian Andersen gewidmet. Zu vollen Stunden hebt sich der obere Teil des Turmes an, und es erscheinen Figuren zu vier Märchen Andersens. Ich habe leider erst später von dem Glockenspiel erfahren, aber fand ein YouTube-Video dazu.
Kurashiki ist von Okayama aus mit der Bahn gut zu erreichen. Vom Bahnhof aus sind es etwa 15 Minuten zu Fuß bis zur Canal Area und dem Ivy Square.