Winter Illuminations

Zur dunklen Jahreszeit findet man in Japan nicht nur weihnachtliche Dekoration, sondern auch Winterbeleuchtungen, so genannte Illuminations (イルミ). Jede größere Stadt schmückt Straßenzüge und Plätze mit üppigen Beleuchtungen und Lichtspielen.

Hier ist nun eine Sammlung unserer schönsten Illumination-Fotos, die wir 2018 aufgenommen haben.

Die Illuminationen fangen teilweise bereits im November an, manche gehen bis in den Februar. Wenn man Japan zur Herbst- und Winterzeit besucht, lohnt es auf jeden Fall, sich über diese Lichtspektakel zu informieren. Die meisten sind in öffentlichen Bereichen und können kostenlos besichtigt werden, Landschaftsgärten und Tempel verlangen aber einen Eintritt.

Rikugien bei Nacht

Der Landschaftsgarten Rikugien in Tōkyō ist im Herbst schon tagsüber ein Spektakel an bunten Farben. Mit einsetzender Dämmerung wird die Schönheit durch Scheinwerfer, buntes Licht und Nebelmaschinen noch einmal ganz besonders in Stimmung gesetzt.

Die Attraktion ist auch bei Japanern sehr beliebt. Gegen Abend scheint sich halb Tōkyō im Park zu versammeln. Man drängelt sich auf den schmalen Wegen, um einen Spot für schöne Fotos zu finden. Eine weitere Herausforderung ist, dass Stative aus Sicherheitsgründen nicht gestattet sind, man die Fotos also aus freier Hand machen muss. Glücklicherweise nimmt man aber Rücksicht aufeinander, so dass es trotzdem Spaß macht und man ein paar schöne Schnappschüsse mit nach Hause nimmt.

Von der Yamanote-Station Komagome aus erreicht man den Rikugien in wenigen Minuten zu Fuß. Der Eintritt kostet 300¥. Der Park wird nur während der Kirschblüte und Herbstlaubfärbung nachts beleuchtet, in der übrigen Zeit schließt er bereits um 17 Uhr (letzter Einlass 16:30 Uhr).

Reisetagebuch November 2018: Tōkyō 2

An unserem letzten Tag in Tōkyō gab es ein buntes Programm. Die Icho Namiki ist eine Gingko-Allee, die immer noch in einem prächtigen Gelb leuchtet, auch wenn viele Gingko-Bäume schon fast alles Laub verloren haben.

Danach besuchten wir den Yebisu Garden Christmas Marché. Der vermeintliche Edel-Weihnachtsmarkt bestand aber aus lediglich drei Buden, die Geschenkartikel verkauften. Neben einem Weihnachtsbaum befindet sich dort auch der angeblich größte Baccarat-Kronleuchter der Welt. Die Turmuhr am Yebisu Garden Place rundete das Erlebnis ab. Zur vollen Stunde stellt dessen Spieluhr eine Oktoberfestparade dar.

Im Hibiya Park hätten wir gerne noch einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt besucht. Er ist dem Markt in Dresden nachempfunden, seine 14 Meter hohe Weihnachtspyramide wurde sogar von dort importiert. Leider öffnet der Markt erst am 14. Dezember seine Pforten, wir werden dann schon wieder zu Hause sein.

Mit der Yamanote-Linie, berüchtigt für seine vollgestopften Züge zur Rush Hour, fuhren wir schließlich noch zwei Illuminationen an. Die Shibuya Blue Cave Illumination zeigt eine Lichtanimation aus mit 600.000 LEDs geschmückten Bäumen. Die Minna no Illumi ist dezenter, aber nicht weniger sehenswert. Hier sind Bäume entlang eines Flussufers mit pinken und gelben LEDs geschmückt.

Morgen fahren wir in den Stadtteil Narita und werden uns dort noch einen Tag umschauen.

Reisetagebuch November 2018: Yokohama Christmas Market

Tōkyōs altes Wahrzeichen, der Tōkyō Tower, ist dem Eiffelturm in Paris nachempfunden. Wir fuhren auf die untere Aussichtsplattform in 150 Metern Höhe und genossen den Blick über Tōkyō und die Nachbarstadt Yokohama.

Und dort fuhren wir anschließend hin. Der Weihnachtsmarkt an den Yokohama Red Brick Warehouses ist der größte, den wir bisher in Japan gesehen haben. Es gibt dort etliche Futterbuden mit Glühwein, Bratwurst, aber auch ausgefallenere Speisen wie Kartoffelsuppe oder Hoppelpoppel, dazu noch Buden mit Geschenkartikeln.

Etwas klassischer ist der Weihnachtsmarkt am Roppongi Hill Mori Tower in Tōkyō. Er ist zwar sehr klein, ist aber der älteste Tōkyōs und bietet hauptsächlich typisch deutsche Geschenkartikel.

Den Abend schlossen wir mit der Illumination am Caretta Shiodome ab. Sie behauptet von sich, die beste Tōkyōs zu sein. Es ist ein Lichterspektakel zur Musik von der Disney-Animation "Die Eiskönigin". Uns gefiel der Starlight Garden allerdings besser.

Reisetagebuch November 2018: Starlight Garden

Die wahrscheinlich spektakulärste Illumination Tōkyōs ist der Starlight Garden in dem Stadtteil Roppongi. Auf einer Rasenfläche von etwa 2.000 m² stellen etwa 190.000 LEDs eine bunte Animation dar. Als besonderes Highlight gibt es dieses Jahr zudem Seifenblasen, die mit Rauch gefüllt sind.

Worte können dieses Spektakel nicht beschreiben. Und auch das Video lässt nur erahnen, wie wunderbar diese Illumination aussieht.

Leider war es sehr voll dort. Platzanweiser baten per Megafon, nicht stehen zu bleiben, woran sich allerdings niemand hielt… 😆