Reisetagebuch 2018

An unserem letzten Tag in Tōkyō gab es ein buntes Programm. Die Icho Namiki ist eine Gingko-Allee, die immer noch in einem prächtigen Gelb leuchtet, auch wenn viele Gingko-Bäume schon fast alles Laub verloren haben.

Danach besuchten wir den Yebisu Garden Christmas Marché. Der vermeintliche Edel-Weihnachtsmarkt bestand aber aus lediglich drei Buden, die Geschenkartikel verkauften. Neben einem Weihnachtsbaum befindet sich dort auch der angeblich größte Baccarat-Kronleuchter der Welt. Die Turmuhr am Yebisu Garden Place rundete das Erlebnis ab. Zur vollen Stunde stellt dessen Spieluhr eine Oktoberfestparade dar.

Im Hibiya Park hätten wir gerne noch einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt besucht. Er ist dem Markt in Dresden nachempfunden, seine 14 Meter hohe Weihnachtspyramide wurde sogar von dort importiert. Leider öffnet der Markt erst am 14. Dezember seine Pforten, wir werden dann schon wieder zu Hause sein.

Mit der Yamanote-Linie, berüchtigt für seine vollgestopften Züge zur Rush Hour, fuhren wir schließlich noch zwei Illuminationen an. Die Shibuya Blue Cave Illumination zeigt eine Lichtanimation aus mit 600.000 LEDs geschmückten Bäumen. Die Minna no Illumi ist dezenter, aber nicht weniger sehenswert. Hier sind Bäume entlang eines Flussufers mit pinken und gelben LEDs geschmückt.

Morgen fahren wir in den Stadtteil Narita und werden uns dort noch einen Tag umschauen.

In Narita befindet sich einer der beiden Flughäfen Tōkyōs. Allerdings hat der Ort auch eine kleine alte Einkaufsstraße und den Tempel Narita-san zu bieten.

In der Pagode des Tempels erwartete uns eine Überraschung. Statt eines friedlichen Buddha sitzt dort eine riesige blaue Statue in einer Aureole aus Flammen. Mit grimmigem Gesichtsausdruck hält sie ein Schwert in der rechten Hand. Es handelt sich um einen Myōō, eine weitere Gottheit im Buddhismus. Auch wenn er feindlich aussieht, betrachtet man ihn als Verbündeten gegen die Kräfte des Bösen. Ein Jammer, dass das Fotografieren nicht gestattet war.

Viel Zeit hatten wir heute leider nicht, um die Gegend weiter zu erkunden, aber es war kurzweilig.

Damit endet unsere vierte Reise in das Land der aufgehenden Sonne. Morgen geht unser Flug zurück nach Deutschland, wo uns deutlich kälteres und regnerischeres Wetter erwarten wird. Danke für die Gastfreundschaft, Japan! Bis zum nächsten Mal.