Reisetagebuch Mai 2017: Angekommen

Endlich sind wir in Japan! In Kyōto lässt sich der Jetlag gut auskurieren. Zum Beispiel am Higashi Hongan-ji, wo gleich das richtige Tempel-Feeling aufkommt.

Ausgeruht vom Flug kann es jetzt nach Kanazawa weitergehen.

Donnerstag, 11. Mai 2017
Reisetagebuch Mai 2017: Tourdaten Mai 2017

Das ist die geplante Tour... Wir kommen in Ōsaka Kansai an, Reisen über Kyōto erst einmal hoch bis nach Kanazawa, dann in die andere Richtung über Okayama (mit einem Abstecher nach Takamatsu) weiter bis nach Fukuoka. Über Hiroshima geht es wieder zurück nach Kyōto. Die ehemalige Hauptstadt wird unsere Basis für weitere Ausflüge sein, zum Beispiel nach Nara und eventuell Yokohama. Über Ōsaka Kansai geht es schließlich wieder zurück nach Deutschland.


Karte: Natural Earth, Public Domain
Reisetagebuch Mai 2016: Burg Nagoya

Eines muss man dem Hotel lassen: Das Frühstücksbuffet ist mit das beste, was wir bisher hatten. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zur Burg Nagoya.

Die Burg selbst ist riesig, aber wie so oft eine Rekonstruktion aus Stahlbeton. Eine Besonderheit ist der Palast als separates Seitengebäude. Es wurde nach traditioneller Baukunst rekonstruiert, und man hat hier die Möglichkeit, die prächtigen goldenen Schiebewände fotografieren zu können. Typisch sind die bizarr aussehenden Tiger auf solchen Wänden. Wie bei dem Elefanten in Nikkō mussten sich früher die Künstler alleine mit Reiseerzählungen und ihrer Vorstellungskraft begnügen, um Tiger darzustellen.

Neben der Burg hat Nagoya nur wenige Attaktionen zu bieten. Wir liefen noch etwas herum und besuchten den Osu Kannon-Tempel. Das Spektakulärste daran war vielleicht sein für japanische Verhältnisse etwas vernachlässigter Zustand.

Am frühen Nachmittag hatten wir schließlich genug von den Menschenmengen, von dem allgegenwärtigen Beton und von dem Verkehrslärm. Wir sind jetzt wieder im Hotel. Morgen geht leider schon unser Flug nach Hause, wir nutzen also die Gelegenheit, um in Ruhe zu packen.

Die Reise war vor allem in einer Hinsicht interessant. Wir waren ein paar Tage alleine unterwegs, ohne vom einen Reiseleiter am Händchen gehalten zu werden. 😉 In einem Land wie Japan, mit seiner fremden Kultur und einer recht hohen Sprachbarriere, erfordert das Mut. Es war aber völlig problemlos und hat uns sogar mehr Spaß gemacht als der Gruppenteil der Reise. Für uns steht fest, dass wir Japan nächstes mal ganz auf eigene Faust erkunden werden.

Reisetagebuch Mai 2016: Nagoya

Das Leben in der kleinen Stadt Takayama ist völlig anders als der Trubel in den großen Städten, die wir bisher gesehen haben. Die Menschen sind freundlicher und offener, und es gibt reichlich Platz, um auch mal auszuspannen und einfach die Landschaft zu genießen. So liefen wir eine Zeit lang noch ziellos im Ort umher, bevor wir in den reservierten Expresszug stiegen, der uns zu unserer letzten Station brachte: Nagoya.

Der Kontrast hätte kaum größer sein können. Nagoya ist eine typische Großstadt. Laut, dicht zugebaut, wenig Grün, eine Autobahntrasse schlängelt sich auf dicken Betonstelzen quer durch die Stadt.

Das Hotel ist ebenfalls ein Kontrast. Nach dem familiären Ryokan in Takayama sind wir jetzt in einem komfortablen, aber anonymen Zimmer eines westlichen Hotels untergebracht. Wir haben von dort eine schöne Aussicht auf den Bahnhof und auf die hoteleigene Wedding Chapel. Diese Kirche aus Stahlbeton und in einer Stilmischung aus Gotik und Disneyland befindet sich im Hotelinnenhof. Hochzeitspaare gehen die lange Freitreppe herunter und lassen sich fotografieren. Die Hochzeitsgesellschaft geht anschließend im benachbarten Ballhaus im Barockstil feiern, während die Kirche schon für die nächste Hochzeit vorbereitet wird. Ein interessantes Spektakel.

Wir werden jetzt aber noch einmal losgehen und unser Abendessen suchen.

Reisetagebuch Mai 2016: Hida no Sato

Nach einer bequemen Nachtruhe begann der Tag mit einem japanischen Frühstück. Heute war es regnerisch, und so bot sich der Besuch eines Museums an.

Ein wenig abseits, aber gut zu Fuß zu erreichen ist das Freilichtmuseum Hida no Sato. Hier stehen alte Häuser aus der Hida-Region, die einen Einblick in die Lebensweise zur Edo-Zeit erlauben. Typisch ist die Konstruktion mit der Feuerstelle in der Raummitte und der offenen Decke. Es gibt keinen Kamin. Der Rauch zieht durch die Dachkonstruktion und hält auf dem Weg Schädlinge fern. Die Dachetagen waren nicht bewohnt, sondern wurden zur Zucht von Seidenspinnerraupen und der Gewinnung von Seide verwendet. In manchen Häusern saßen Museumsmitarbeiter in zeitgemäßer Verkleidung und führten alte Handwerkskunst vor.

Als uns ein Regenguss überraschte, flüchteten wir in eine kleine, abseits gelegene Hütte. Drinnen glimmte ein Feuer, wir saßen auf der warmen Tatamimatte und warteten den Regen ab. Das war gemütlich!

Zum Abschluss der Reise gönnten wir uns Hida-Rind in einem Yakiniku-Restaurant. Serviert werden verschiedene kleine Stücke Fleisch und Gemüse, welche man selbst auf einem Tischgrill zubereitet. Das Wagyū-Fleisch ist mit feinem Fett durchzogen, sehr zart und außergewöhnlich aromatisch. Durch den hohen Fettgehalt sättigt es allerdings auch recht schnell.